Druckförderanlage DFP
Beschreibung
Pneumatische Förderanlagen werden heutzutage in vielen Bereichen der schüttgutverarbeitenden Industrie eingesetzt. Bei den zu fördernden Schüttgütern handelt es sich um staubförmige (Ø = 0 - 0,5 mm) bis grobkörnige Feststoffe (Ø > 10 mm). Die Förderleistungen betragen wenige Kilogramm bis hin zu mehreren hundert Tonnen in der Stunde. Hierbei variieren die Durchmesser der Förderrohrleitung von kleiner 50 mm bis über 500 mm. Es können Förderentfernungen bis zu 1000 m überbrückt werden.
Das Druckgefäß hat sich für die pneumatische Förderung mit hohen Drücken (große Förderwege) und hohen Gutkonzentrationen (hohe Förderleistungen) durchgesetzt.
Bei schwerfließenden Produkten ist es möglich, durch Zusatzmaßnahmen (Konusbelüftung, mechanische Austragshilfen) die Förderwilligkeit zu erhöhen.
Je nach Fördergut und Förderentfernung werden Schwerkraftentleerung (Anschluss der Förderleitung unterhalb des Auslauftrichters) oder Deckenentleerung (Anschluss der Förderleitung von oben an senkrecht in das Druckgefäß ragendes Steigrohr) sowie verschiedene Verhältnisse der Ober-, Unter- und Zusatzluftzufuhr gewählt. Die Beschickung des Druckgefäßes kann entweder im freien Fall oder durch geeignete mechanische Förderer erfolgen.
Die Arbeit des Druckgefäßes ist stets diskontinuierlich, deshalb wird bei kontinuierlich anfallendem Material oberhalb des Druckgefäßes ein Pufferbehälter angeordnet.
Bei großen erforderlichen Förderleistungen können zwei Druckgefäße parallel betrieben werden.
Während das eine befüllt wird, entleert sich das andere. Dadurch erhält man eine annähernd kontinuierliche Förderung. In jedem Fall darf die zugeführte Materialmenge nicht größer sein als die Leistung des Druckgefäßes. Die Verfügbarkeit eines Einzeldruckgefäßes beträgt durchschnittlich 50 %, die eines Zwilling-Druckgefäßes ca. 90 %.
Die erreichte Förderleistung eines Druckgefäßes wird entscheidend bestimmt durch den Nutzinhalt des Druckgefäßes und den Durchmesser der Förderleitung. Aufgrund der oftmals sehr unterschiedlichen Schüttgewichte, Korngrößen, Kornverteilungen und anderer physikalischer Eigenschaften der Schüttgüter lassen sich jedoch vorab keine konkreten Angaben für Förderleistungen bei bekannten Förderquerschnitten und Druckgefäßinhalten machen.